Der Hofheimer Vereinsring hat angekündigt, das von vielen Vereinen genutzte Geschirrmobil zu verkaufen und eine entsprechende Anzeige ins Internet gestellt. Vor einigen Jahren hatte der Vereinsring das Geschirrmobil kostenlos von dem Unternehmen Meinhardt übernommen und bei Veranstaltungen auch über die Grenzen Hofheims hinaus eingesetzt.
Für Bürgermeisterkandidatin Bianca Strauss (Bündnis 90/Die Grünen) ist das Vorgehen völlig unverständlich: „Das Thema Abfallvermeidung rückt auch in Hofheim immer mehr in den Mittelpunkt. Gerade bei Veranstaltungen kann viel Plastikabfall durch den Einsatz des Spülmobils vermieden werden. Der Verkauf des Spülmobils ist daher das falsche Signal.“
Auf Vorschlag von Strauss hat die Grüne Fraktion in der Stadtverordnetenversammlung für die Sitzung am kommenden Mittwoch einen Antrag eingereicht, der vorsieht, dass die Stadt das Geschirrmobil vom Vereinsring übernimmt und einen geeigneten Betreiber sucht. Für Bianca Strauss würden sich damit Chancen für mehr Abfallvermeidung ergeben:
„Ein Geschirrmobil muss von der Stadt konzeptionell begleitet werden, damit alle Beteiligten und Interessierten wissen, um welches Ziel es geht, nämlich mit vereinten Kräften Müll zu vermeiden, vor allem Einwegplastik.“Die Stadt könne auf diese Weise als Vorbild agieren. Wenn bei städtischen Festen und Feierlichkeiten auf Mehrwegsysteme gesetzt werde, sei dies ein starkes Signal für Ressourcenschutz und Reduzierung der Müllmengen sowie für nachhaltigen Konsum, an dem sich Vereine, Organisationen und auch Unternehmen orientieren könnten.
„Wenn die Stadt den Einsatz des Geschirrmobils entsprechend aktiv begleitet“, so Strauss, „dann stehen die Chancen sehr gut, dass das Projekt wirtschaftlich laufen kann. Wie bei jedem anderen Produkt auf dem Markt: Werbung und Öffentlichkeitsarbeit hilft.“
PM: Geschirrmobil – Unverzichtbar für bessere Abfallvermeidung
