Das Hofheimer B519- Projekt ist letztes seiner Art im Kreis

Die Planung für die B8 in Kelkheim hatte sich schon vor einiger Zeit in Wohlgefallen aufgelöst. Nun haben die Wahlberechtigten in Hochheim und Flörsheim beim Bürgerentscheid am vergangenen Sonntag auch den dortigen Bundesstraßen-Planungen B40 und B519 neu den – wohl endgültigen – Garaus gemacht. Dies kann nach Meinung der GRÜNEN in Hofheim nicht ohne Auswirkungen auf die Planungen für die B519 neu in der Kreisstadt bleiben. „Zum einen kann jetzt niemand mehr im Ernst von einer überregionalen Straßenverbindung sprechen“, so Oliver Christ, Vorsitzender der Hofheimer GRÜNEN. „Zum anderen hat sich einmal mehr gezeigt, dass derart raumgreifende Straßenplanungen aus den 60er und 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts nicht mehr mehrheitsfähig sind.“ Den anderen Parteien in der Hofheimer Stadtverordnetenversammlung, die allesamt an der B519 neu festhalten wollen, gibt Christ einen Rat: „Schauen Sie genau auf den politischen Scherbenhaufen, vor dem insbesondere CDU, FDP und SPD nun in Flörsheim stehen!“ Fatal sei vor allem, dass durch das Festhalten an nicht mehr in die Landschaft passenden Planungen mögliche Alternativen nicht beachtet oder verzögert würden. „Hofheim hat eine Ortsumgehung. Die heißt A66. Ich sehe nicht, dass ernsthaft daran gearbeitet wird, allen verlagerungsfähigen Verkehr auch dorthin zu verlagern“, moniert Christ. „Durch verkehrsberuhigenden Umbau der Ortsdurchfahrten ließen sich Probleme entschärfen und die Lebensqualität an diesen Straßen schon jetzt erhöhen. Dies sagen nicht nur wir, sondern auch die Fachleute, die den Hofheimer Verkehrsentwicklungsplan erarbeitet haben“. Beim Regierungspräsidium Darmstadt erkennt Christ eine vorsichtige Distanzierung von der B519 neu. „Das, was Regierungspräsident Baron im Januar auch zu diesem Thema gesagt hat, passt genau in die Linie, die auch zum Verzicht auf die B8 geführt hat“. Höchste Zeit also nach Auffassung der GRÜNEN, dass auch die übrigen Parteien in der Kreisstadt sich für Diskussionen über einen „Plan B“ für die Hofheimer Verkehrspolitik öffnen.



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