„Ich wollt‘ ich wär‘ ein Huhn… oder auch nicht?“

Am kommenden Samstag, dem 24. März 2012 wird die Grüne Jugend Main-Taunus in der Hofheimer Innenstadt (Ecke Hauptstraße/Untertor ab 9.00 Uhr) Bio-Eier verteilen, um die Bürgerinnen und Bürger des Main-Taunus-Kreis auf die Bedeutung einer artgerechten Legehennenhaltung aufmerksam zu machen.

2010 wurden Legebatterien offiziell verboten. Seitdem aber ist die sogenannte Kleingruppenhaltung, bei der mehr als 30 Hühner in einen Käfig gesperrt werden und die Fütterung mit Medikamenten erlaubt ist, die gängige Praxis. Jeder Henne stehen damit nur 0,08m² Fläche zur Verfügung. Doch auch die Bodenhaltung stellt keine tiergerechte Alternative dar. Hier nämlich dürfen die Hühner in beliebig großen Herden gehalten werden. Dabei wird 9 Hennen ein Platz von 1m² zugeschrieben und eine Nestfläche der gleichen Größe müssen sich 120 Hühner teilen.

Die Freilandhaltung scheint hingegen auf den ersten Blick die artgerechte Legehennenhaltung zu sein, jedoch dürfen hier Dotterfarbstoffe eingesetzt und die sensiblen Schnäbel der Vögel geschnitten werden. Allerdings sind der ganztägige Auslauf und die dabei begrünte Fläche nicht garantiert.

„Wenn wir Tiere zu unserem Zweck halten, dann tragen wir ihnen gegenüber auch eine Verantwortung. Dieser Verantwortung werden wir aber nicht gerecht, wenn wir die Hühner unter solch unwürdigen Bedingungen halten. Deshalb setzen wir uns für artgerechte Lebensbedingungen ein und möchten kurz vor Ostern auf die biologische Legehennenhaltung aufmerksam machen“, so Pauline Michel, Beisitzerin der Grünen Jugend Main-Taunus.

Die Biohaltung von Hennen bietet zwar den gleichen Platz für Stall und Auslauffläche wie die Freilandhaltung, allerdings muss der Auslauf dabei begrünt sein. Außerdem steht den Hühnern ein überdachter Minimalauslauf für schlechte Wetterbedingungen zur Verfügung und das Futter muss größtenteils aus biologisch angebautem Futter bestehen.

„Konsumentinnen und Konsumenten können indirekt mitbestimmen, wie artgerecht die Legehennen tatsächlich gehalten werden. Gerade zu Ostern steigen die Verkaufszahlen von Eiern enorm. Wir möchten deshalb die Menschen aktiv darauf aufmerksam machen, bewusst einkaufen zu gehen“, ergänzt Jonas Wisplinghoff, Sprecher der Grünen Jugend Main-Taunus.

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