WP2021 WOHNEN FÜR ALLE

Wir GRÜNEN setzen uns für eine offene und vielfältige Stadtgesellschaft ein. Unser Ziel ist es, im Sinne des Gemeinwohls eine gerechte Wohnungspolitik für Hofheim zu gestalten. In den letzten Jahren sind die Grundstücks- und Mietpreise in Hofheim und auch in den Stadtteilen nachweislich „explodiert“. Hier wollen wir gegensteuern.

Gerade wir GRÜNEN legen großen Wert auf eine gelingende Integration von Geflüchteten und Migrant:innen. Leider ist es so, dass anerkannte Geflüchtete in Hofheim kaum eine Chance haben, eine bezahlbare Wohnung zu finden, und deshalb weiter in Sammelunterkünften leben müssen. So kann Integration in unsere Stadtgesellschaft jedoch nicht gelingen. Daher müssen Umsetzungsstrategien entwickelt und realisiert werden, um Geflüchteten angemessenen Wohnraum zu verschaffen.

Mit dem konsequenten Einsatz bewährter und innovativer Instrumente der Wohnungs(‑bau‑)politik wollen wir erreichen, dass in unserer Stadt künftig ausreichend bezahlbarer und geförderter Wohnraum zur Verfügung steht. Dazu gibt es ein von unserem Ortsverband beschlossenes Konzeptpapier, das insgesamt rund ein Dutzend Vorschläge für gezielte Maßnahmen zur Schaffung von Wohnraum enthält, ohne weiteren kostbaren Boden zu versiegeln. Unter anderem:

  • Aktives Baulücken- und Leerstandsmanagement, Bedarfsanalyse, Überarbeitung von Bebauungsplänen, kommunales Vorkaufsrecht intensivieren, Quote für geförderten Wohnraum einführen etc.
  • Wir richten uns dabei nach dem ökologischen Grundsatz, zunächst sämtliche Möglichkeiten im Innenraum auszuschöpfen, bevor unbebaute Flächen versiegelt werden.
  • Das Baugebiet Marxheim II („Römerwiesen“) ist eine schwierige Option, die es in Verhältnis, Wirkung und möglicher Ausgestaltung zu prüfen gilt. Wir werden einer Realisierung des Bauprojekts nur zustimmen, wenn durch eine genaue Analyse entsprechender Bedarf ermittelt und unseren Ansprüchen an eine Bebauung entsprochen wird. Das bedeutet:

➢Der Anteil des sozialen bzw. geförderten Wohnungsbaus beträgt mindestens 35 Prozent der zu errichtenden Wohnungen.

➢Alle Gebäude werden klimaneutral gebaut.

➢Ein ökologisch vorbildliches Verkehrs- und Grünflächenkonzept wird entwickelt und umgesetzt.

Sollte bei einem ersten, noch zu definierenden Bauabschnitt diesen Forderungen entsprochen werden, sehen wir die Möglichkeit, Marxheim II weiterzuentwickeln.

Wir sagen: Ein gutes Miteinander gestalten und bewahren wir in unserer Stadt, wenn wir gemischte, lebendige Quartiere entwickeln – Lebensraum mit hoher Qualität und Flexibilität für Menschen in unterschiedlichsten Lebenslagen und mit verschiedenen Bedürfnissen.

Bei der Entwicklung von Wohnraum in Hofheim werden wir GRÜNEN uns dafür einsetzen, dass in Anbetracht der fortschreitenden Klimaerhitzung die höchsten Maßstäbe an energetisches, ökologisches und ressourcenschonendes Bauen angelegt werden. Wir wollen neue Wohnformen fördern, wie zum Beispiel generationsübergreifende Konzepte.

Das geplante Baugebiet Vorderheide II lehnen wir weiterhin entschieden ab. Neben der Bewahrung des ökologisch hochwertigen Gebietes Vorderheide wird für uns auch immer deutlicher, dass die Planung für das Baugebiet in allen Hinsichten, wie Bebauungsdichte, Klimaschutz und Verkehrsanbindung, nicht mehr zeitgemäß ist.

Zukunftsorientiertes Wohnen und Bauen, das auf dezentrale, erneuerbare Energien setzt, auf die clevere Verbindung von Wohnen und Mobilität sowie Klimaschutz- und Artenschutzmaßnahmen von Anfang an mitdenkt, gibt es nur mit uns GRÜNEN in Hofheim.