UMWELT UND NATUR

Unser Kernanliegen ist der Schutz der Natur und unserer Lebensgrundlagen, also der Schutz von Erde, Wasser, Luft, Tieren und Pflanzen, Wald und damit verbunden der Schutz von Artenvielfalt, Biodiversität und Klima.
Die Aufgabe von uns Grünen in der Kommunalpolitik ist es, Umwelt- und Naturschutz sowie Klimaschutz- und Klimaanpassungsmaßnahmen sozial gerecht zu entwickeln und zu fördern. Luft, Boden und Gewässer sind hohe Schutzgüter

Wald

Hofheimer Stadtwald – unsere Chance für Klima, Artenvielfalt und Erholung
Der Hofheimer Wald ist uns wichtig. Er bietet Erholungsraum für Menschen und ist ein unersetzlicher Ort der Abkühlung an heißen Sommertagen. Unser Stadtwald reinigt unser Wasser, reichert die Atmosphäre mit Sauerstoff an, bindet Kohlendioxid, filtert die Luft, bietet Lebensraum für Tausende von Tieren, Pflanzen, Kleinstlebewesen und Pilzen. Durch diese bedeutenden Ökosystemleistungen trägt er wesentlich zur Abmilderung des Klimawandels bei.

Seit Juli 2024 fungiert ein Forstausschuss als Beratungs- und Entscheidungsgremium für die Belange des Stadtwaldes. Er tagt öffentlich und seine Einrichtung ist einer unserer großen Grünen Erfolge.

Ergänzend hierzu streben wir den Aufbau eines Runden Tisches an, um Bürgerinnen und Bürger, Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft, Politik und Verwaltung sowie aus den Verbänden (Waldbesitzende, Landwirtschaft, Jagd, Naturschutz) und die zuständigen Forstmitarbeitenden zusammenzubringen. Ziel ist die gemeinsame Entwicklung eines langfristig tragfähigen und nachhaltigen Waldkonzeptes.

Wir wollen für unseren Wald:

  • die Beibehaltung der Zertifizierungen und Schutzprogramme:
    Das FSC-Siegel bestätigt eine nachhaltige Bewirtschaftung unseres Hofheimer Waldes. Die einhergehende externe Begutachtungüberwacht unsere Waldbewirtschaftung unter ökologischen und sozialen Standards.
    Nach der Hessischen Naturschutzleitlinie werden bei der Planung und Umsetzung forstbetrieblicher Arbeiten die Belange des Biotop- und Artenschutzes beachtet und ihnen im Konfliktfall Vorrang eingeräumt.
    Förderung im Rahmen des Programms “Klimaangepasstes Waldmanagement”
  • Integration in das europäische Schutzgebietsnetz Natura 2000:
    Hofheim besitzt zwei FFH-Gebiete (Fauna-Flora-Habitat-Gebiete), die ein besonderer Schutzstatus für Arten und Lebensraumtypen auszeichnet. Damit sind wir Teil eines europaweiten bedeutenden ökologischen Schutznetzes. Die besonderen Schutzziele der FFH-Gebiete müssen erhalten und Eingriffe auf ihre Verträglichkeit geprüft werden.
  • die Förderung eines standortgerechten, klimaresilienten und strukturreichen Mischwaldes
  • Naturverjüngung dient der Bildung eines Mischwaldes, der widerstandsfähig gegenüber dem Klimawandel ist. Wildverbiss gefährdet die Naturverjüngung. Die Verbissschäden sollen regelmäßig bewertet werden, um die jungen Keimlinge effektiv schützen zu können.
    Lebensraumangepasste Wildbestände lassen einen naturnahen Wald und eine stabile Waldstruktur entstehen.
  • Bodenschutz
    Verzicht auf schwere Maschinen (Harvester) bei ungünstigen Boden- und Wetterbedingungen
    Wasser- und Nährstoffspeicherfunktion sowie Filterfunktion nachhaltig bewahren
    Maßnahmen gegen Bodenerosion
  • Schutz der einheimischen Arten
    Populationserhebung von invasiven Tier- und Pflanzenarten
  • naturnahe Waldbewirtschaftung

Tierschutz

Wir stehen für den Schutz von wild lebenden Tieren und von Haus- und Nutztieren. Erreicht haben wir bereits die Katzenschutzverordnung und die Prüfung eines Nachtfahrverbotes für Mähroboter zum Schutz von Igeln und Kleintieren.

Die Hofheimer Grünen wollen:

  • bei allen Entscheidungen den Schutz der Artenvielfalt im Auge behalten
  • Unterstützung der Tierheime in den Nachbargemeinden
  • Vernetzung von Tierschützenden, Austausch von Tierschutz- und Tierhalterorganisationen fördern
  • Infoveranstaltungen, z.B. zur lebensraumfreundlichen Gestaltung von Freizeitgärten

Landwirtschaft

Unser Ziel ist es, das Wirken der Landwirtschaft mit dem Schutz von Natur und Biodiversität in Einklang zu bringen – nachhaltig, zukunftsorientiert und lokal umsetzbar.
Wir Hofheimer Grünen wollen, dass landwirtschaftliche Flächen erhalten werden und deren ökologische Bewirtschaftung gefördert wird. Aktuell geht die in Hofheim vorherrschende konventionelle Landwirtschaft mit dem Einsatz von Kunstdünger und Pestiziden allerdings zu Lasten von Biodiversität und Wasserqualität.
Landwirtschaftliche Flächen stehen zunehmend unter Druck: Der Bedarf an Boden für Infrastruktur, Wohn- und Gewerbegebiete wächst stetig. Das führt zu Nutzungskonflikten, bei denen häufig die Landwirtschaft den Kürzeren zieht
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Unsere Position:

  • Boden ist endlich – Priorität für Nahrungsmittelproduktion
    Fruchtbare Böden dürfen nicht leichtfertig für neue Baugebiete oder Infrastrukturprojekte geopfert werden. Eine sorgfältige Abwägung ist notwendig, um den Verlust landwirtschaftlicher Nutzflächen zu vermeiden.
  • Ausgleich für Baumaßnahmen
    Die für neue Baumaßnahmen erforderlichen Ausgleichsmaßnahmen sollen nicht auf Kosten landwirtschaftlicher Flächen erfolgen.
  • Förderung von Agri-Photovoltaik
    Agri-PV verbindet landwirtschaftliche Nutzung mit der Erzeugung von Solar-Energie.
  • Kommunale Flächen ökologisch verpachten
    Landwirtschaftliche Flächen im Eigentum der Gemeinde sollten bevorzugt an Betriebe verpachtet werden, die ökologisch und nachhaltig wirtschaften.
  • Förderung der Vermarktung von regionalen Produkten
    Vorrangige Standplätze bei kommunalen Märkten für ortsansässige Erzeugerinnen Städtische Einrichtungen sollten regionale Produkte einkaufen.
  • Förderung von Maßnahmen für mehr Biodiversität in der Landwirtschaft
  • Strukturvielfalt schaffen durch Hecken, Streuobstwiesen, Feldsäume und Feldgehölze
  • Anlegen von Blühstreifen und artenreichem Grünland
  • Verbesserung natürlicher Lebensräume für Vögel, Insekten und Fledermäuse
  • Aufstellen von Ansitzstangen für Greifvögel