Hofheim soll eine Stadt werden, die Wohnungs- und Baupolitik mit Ökologie verbindet – eine Stadt, die klimagerecht, sozial, zukunftsfähig und krisensicher ist.
Stadtentwicklung
Eines der wichtigsten Ziele der Hofheimer Grünen ist es, Flächenverbrauch im Außenbereich zu vermeiden. Wir setzen uns dafür ein, den Flächenverbrauch außerhalb der bereits bebauten Ortsteile auf ein notwendiges Minimum zu reduzieren. Dafür sind wir bestrebt, auf die Gestaltung des zukünftigen Regionalen Flächennutzungsplans einzuwirken. Dieser ist ein verbindliches gesetzliches Planungsinstrument in der Zuständigkeit des Regionalverbandes FrankfurtRheinMain.
Bereits vorhandene Baugebietsflächen müssen behutsam entwickelt werden. Das kann auch heißen, dass das geplante Baugebiet Römerwiesen (früher „Marxheim II“) erheblich verkleinert werden muss bzw. je nach Notwendigkeit abschnittsweise entwickelt werden sollte – auch, da es sich bei den Ackerböden um hochwertige Agrarflächen handelt.
Einer der bedeutenden Grünen Erfolge war im Dezember 2024 nach vehementer Forderung der Grünen der Beschluss der Freiflächensatzung. Diese hat die Nutzung, Gestaltung und Bepflanzung von Grundstücksfreiflächen sowie die Begrünung baulicher Anlagen in klimaangepasster Form zum Ziel. Mit der Freiflächensatzung werden zudem „Schottergärten“ zukünftig ausgeschlossen.
Wohnen
Eines der drängendsten Probleme in Hofheim ist fehlender Wohnraum. Insbesondere müssen für Hofheimer Bürgerinnen und Bürger bezahlbare Wohnungen geschaffen werden. Dies bedeutet in erster Linie, dass alle Möglichkeiten zur behutsamen Nachverdichtung bereits bebauter Gebiete entdeckt und genutzt werden müssen. Hierfür bieten sich Dachausbau, Aufstockung und Umnutzung bestehender Gebäude an.
Der Bebauungsplan 152 „Hattersheimer Straße“ (ehemaliges „Polar-Mohr-Gelände“) wurde in der letzten Wahlperiode mehrheitlich verabschiedet. Damit werden auch die von den Grünen geforderten Punkte (hoher energetischer Standard, Bau von bezahlbarem Wohnraum, soziale Einrichtungen wie Bau einer Kita und einer Senioreneinrichtung mit Wohnungen, Tagespflege etc.) verpflichtend vorgegeben. Ganz im Sinne von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN werden große Flächen im Innenstadtbereich entsiegelt und mit Geschosswohnungsbau nachverdichtet. Dabei werden 87 Sozialwohnungen entstehen.
Geförderter Wohnraum entsteht zudem in der Hofheimer Straße in Lorsbach, beim Instone-Projekt sowie in der Nachbarschaft zum Finanzamt (HWB). Damit setzt unser Erster Stadtrat Daniel Philipp als zuständiger Stadtplanungsdezernent das um, was jahrelang von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN gefordert, aber von den bisher bestehenden Koalitionen nicht priorisiert wurde.
Alte Bebauungspläne müssen überarbeitet werden, um damit Möglichkeiten zu entwickeln, behutsam nachzuverdichten.
In nächster Zeit wird die Entwicklung des gesamten Bereiches der ehemaligen Luft-Klinik an der Kurhausstraße zur Diskussion stehen. Dieses kreiseigene Grundstück bietet durch die bereits vorhandene, sanierungsbedürftige Bebauung und die hervorragende Lage beste Voraussetzungen für eine zukünftige Wohnbebauung. Die Grünen werden eine solche Bebauung dort aktiv unterstützen. Allerdings werden wir dabei nicht billigend in Kauf nehmen, dass der dort vorhandene wertvolle Baumbestand überzogenen Baumaßnahmen zum Opfer fällt. Die Möglichkeit, diesmal in vorbildlicher Weise behutsame Nachverdichtung umzusetzen, muss unbedingt genutzt werden.
Wohnraum für Menschen mit Unterstützungsbedarf muss in infrastrukturell starken Quartieren entstehen.
Unsere kommunale Wohnungsbaugesellschaft HWB muss weiterhin gestärkt und unterstützt werden, um bezahlbaren und sozialen Wohnraum entwickeln zu können.
Bei Sanierungen muss die Stadt eine Vorbildfunktion warhnehmen und höchste Ansprüche an klimagerechte Sanierung erfüllen.
Erhalt von Immobilien in städtischer Hand
Städtische Immobilien und Grundstücke müssen grundsätzlich in der Hand der Kommune bleiben. Falls noch nicht geschehen, sollen sie einer guten Nutzung zugeführt werden und erhalten bleiben. Die Entscheidung über die künftige Nutzung einer städtischen Immobilie soll grundsätzlich eine politische Entscheidung sein.
Es ist darauf zu achten, dass diese in städtischer Hand befindlichen Immo-
bilien durch regelmäßige Wartung und Instandhaltung in einem guten Zustand erhalten bleiben. Die bestehende Substanz zu erhalten, ist nachhaltiger und günstiger als Neubau.
Ein Ziel der Hofheimer Grünen ist es, bauliche Alleinstellungsmerkmale der Hofheimer Ortsteile unter besonderen Schutz zu stellen.