Hofheim Grün 05/2011

Liebe Freundinnen und Freunde,
ich suche nach Worten, mit denen ich dieses HofheimGRÜN beginnen lasse. Die Atomkatastrophe von Fukushima – nach dem starken Erdbeben und dem Tsunami – ist so schrecklich, die Perspektive der betroffenen Menschen so ungewiss, dass vieles was man schreiben könnte entweder banal klingt oder eine Wiederholung dessen wäre, was viele in den vergangenen Tagen gesagt und geschrieben haben. Dass dieses Desaster den Argwohn gegen die Atomtechnik bestätigt, den wir GRÜNEN seit 30 Jahren (und die Älteren in der Anti-AKW-Bewegung schon davor) hatten, macht die Bilder wie aus einem schlechten Katastrophenfilm nicht erträglicher. Eher im Gegenteil, in die Trauer über die Opfer – erst jener der Naturkatastrophe und nun des GAU – mischt sich Zorn: Auf eine Atomlobby, die in Japan wie hierzulande sich Teile des politischen Spektrums als Erfüllungsgehilfen hält und natürlich hier auf diese schwarz-gelben Erfüllungsgehilfen selbst. Letztere versuchen nun erratisch, ohne jedes Rückgrat und ohne tragfähiges Konzept, nur scheinbar geläutert, ihr Mäntelchen in den sich gegen die Atomkraft drehenden gesellschaftlichen Wind zu hängen. In diesen Stunden wird der Pannenreaktor Biblis A nun heruntergefahren. „Vorerst“, wie es heißt. Die Herrschaften sollten aber wissen: Wir werden als Teil einer breit aufgestellten Antiatombewegung dafür sorgen, dass beide Schrottreaktoren und auch alle weiteren in diesem „Moratorium“ abgeschalteten AKW’s nie wieder in Betrieb gehen werden!
Im Moment aber steht die Solidarität mit den Menschen im Vordergrund, die Opfer dieser mehrfachen Katastrophe in Japan wurden und werden. An vielen Orten finden aus diesem Anlass Mahnwachen statt. So auch am kommenden Montag, dem 21. März 2011 in Kelkheim. Treffpunkt ist um 18.00 Uhr am Rathaus von Kelkheim. Von dort führt dann ein Demonstrationszug zum Marktplatz. Auf der anschließenden Kundgebung wird Dr. Sabine Farrouh von den „Ärzten gegen Atomkrieg“ (IPPNW) sprechen.
Unter diesen düsteren Vorzeichen führen wir aber auch einen Wahlkampf, in dem wir zum Thema „Energiewende“ genau das sagen, was wir auch vor einem Monat dazu gesagt haben. Diese Wende zu regenerativen Energien muss auch von der Kommunalpolitik engagiert voran getrieben werden. Auch dafür wollen wir bis zum 27.3., dem Tag der Wahl streiten.
Morgen, am Samstag, dem 19.3. und am Samstag vor der Wahl, also am 26.3. sind wir von 10.00 Uhr bis 13.00 Uhr mit Infoständen am Untertor in der Innenstadt vertreten. Von 12.15 Uhr bis 13.00 Uhr wird dabei morgen Landratskandidat Oliver Conz auch an unserem Stand sein. Zeitgleich finden aber auch z.T. in den Stadtteilen Infostände statt. Am Mittwoch, dem 23. März werden wir von 7.00 Uhr bis 8.00 Uhr am Hofheimer Busbahnhof zusammen mit Oliver Conz und Kordula Schulz-Asche Bio-Äpfel an Passantinnen und Passanten verteilen. Wer noch an einer dieser Aktionen teilnehmen möchte, möge sich bei mir melden oder kann auch gerne spontan vorbei kommen.
Am Wahlabend, also am 27. März besteht abends ab 22.00 Uhr im Café Tass die Möglichkeit, die Wahl zu resümieren und auch sich zu stärken. Wir haben einen Tisch bestellt und das Café bereitet ein großes Blech Pizza für uns vor.
Vor einiger Zeit hat die Regionalgruppe Rhein-Main des ökologischen Verkehrsclub Deutschland (VCD) uns wie auch allen anderen Parteien in Hofheim einen Fragenkatalog geschickt. Die Antworten darauf könnt ihr unter http://kommunalwahl.vcd-rhein-main.de/staedte/hofheim.html nachlesen. Interessant und bezeichnend ist neben der Schmallippigkeit der SPD-Statements auch das Fehlen von Stellungnahmen der anderen politischen Kräfte in Hofheim.
Nun aber zum Hauptanlass dieses HofheimGRÜNS: Der Einladung zu unserer ersten MV nach der Wahl. Am Freitag, dem 1. April 2011 um 19.30 Uhr treffen wir uns im Casino 1 der Hofheimer Stadthalle (dem kleinen Raum, geradeaus durch die Gaststätte „Goldener Apfel). Der ungewöhnliche Termin an einem Freitagabend ergibt sich aus dem Umstand, dass erst im Laufe des Donnerstags das endgültige Wahlergebnis feststehen wird, wir uns aber sofort nach dessen Feststehen über das weitere Vorgehen verständigen wollen. Sollte sich aufgrund des Wahlergebnisses die Frage von Gesprächen oder gar Verhandlungen mit anderen Parteien stellen, braucht die neu gewählte Fraktion hierfür rasch ein eindeutiges, starkes Mandat. Der Vorstand hofft auch deshalb auf eure rege Teilnahme an der MV. Die neue Anfangszeit – 19.30 Uhr – folgt der Überlegung, dass es vor dem offiziellen Beginn der MV eine Phase geben sollte, in der die Möglichkeit zu informellem Austausch und des Kennenlernens, vor allem für die zahlreichen neuen Aktiven besteht. Wir werden aber um 20.00 Uhr dafür pünktlich in die Tagesordnung einsteigen! Die Einladung als PDF erhaltet ihr wieder mit separater Mail.

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