„Wie viele Steine sollen dem barrierefreien Umbau des Lorsbacher S-Bahnhofs denn noch in den Weg gelegt werden?“, fragt sich der GRÜNE Bürgermeisterkandidat Horst Schneider, nachdem bei der Haushaltseinbringung klar wurde, dass die Realisierung der Baumaßnahme bis ins Jahr 2016 verschoben werden soll. Bereits vor der Kommunalwahl im März 2011 stand das Projekt schon einmal auf der Kippe, als der Magistrat einen einstimmigen Stadtverordnetenbeschluss nicht umsetzen wollte. In der langen Planungsgeschichte für den Umbau des Lorsbacher Bahnhofs ist das nichts Neues, hatte ihn die Bürgermeisterin im Jahr 2010 in ihrem Haushaltsplanentwurf für 2011 schon gar nicht mehr aufgeführt.
Die Hofheimer GRÜNEN setzten sich von Anfang an für dieses wichtige Projekt ein. Haben mit ihren Anträgen geschafft, dass im Haushalt 2011 wieder Geldmittel für den Bahnhofsumbau eingestellt wurden und die Stadt weiter plant. Vor der Kommunalwahl gingen sie mit der strittigen Magistratsentscheidung an die Öffentlichkeit, da jede Verzögerung eine Fördermittelbewilligung gefährdet hätte.
„Es erwirkt immer mehr den Anschein, dass die Verwaltungsspitze noch immer nicht geschlossen hinter dieser Baumaßnahme steht“, fasst Horst Schneider die derzeitige Situation zusammen, „Lorsbach ist zwar neben der Kernstadt der einzige Stadtteil mit S-Bahnanschluss, aber auch der einzige ohne Zugang zu einem barrierefreien öffentlichen Personennahverkehr.“
Die GRÜNEN attestieren der Verwaltungsspitze kein zukunftsgerichtetes Handeln.Schon 2010 argumentierte Madlen Overdick bei ihrer Haushaltsrede zur Verabschiedung des Haushalts für 2011: „Die Bereitstellung der Finanzmittel für den barrierefreien Zugang zum Bahnhof Lorsbach ist eine zukunftstragende Investition. Mit Blick auf den demografischen Wandel, aus verkehrspolitischer Sicht und für die Gleichberechtigung der mobiliätseingeschränkten Personen müssen hier die Weichen gestellt werden, damit einer Realisierung nichts mehr im Wege stehen kann.“
„Die Verantwortlichen im Hofheimer Rathaus sind herzlich eingeladen Lorsbachs Schmuddelbahnhof täglich zu besuchen, Eltern mit Kinderwagen, mobilitätseingeschränkten Personen mit Rollator oder Menschen mit einer Gehbehinderung beim Treppensteigen behilflich zu sein. Die missliche Situation scheint im Rathaus noch immer nicht als Problem wahrgenommen zu werden.“