PM: GRÜNE HOFHEIM: Bei allen Mobilitätsfragen hat Schwarz-Rot versagt

Dass die Hofheimer Sozialdemokraten sich in ihrem Wahlprogramm so vehement dem Thema Verkehr annehmen, erzeugt bei den GRÜNEN in der Kreisstadt doch für großes Erstaunen.

„Als Partei, die schon zwei Wahlperioden in Folge mit zwei Hauptamtlichen im Hofheimer Magistrat Verantwortung tragen, hätte die SPD viele Punkte aus dem Wahlprogramm in den vergangenen Jahren schon längst umgesetzt haben müssen“, so die beiden GRÜNEN Ortsverbandsvorsitzenden Madlen Overdick und Helmut Zöll. Die Aufnahme der Mobilitätsthemen in das Wahlprogramm der SPD halten die GRÜNEN für reine Lippenbekenntnisse, eine wirkliche Willensbekundung sehen sie darin nicht. 

„Die SPD hat gemeinsam mit den Christdemokraten Hofheim über viele Jahre zu einer autogerechten Stadt ausgebaut und auch nicht den wirklichen Willen, daran etwas zu ändern. Die Bürgerinnen und Bürger werden der verkehrlichen Situation schutzlos ausgeliefert. Wer zum Beispiel“, so die GRÜNEN, „sich in Hofheim mit dem Fahrrad von A nach B bewegen möchte, braucht ein großes Stück Mut und zudem noch eine gute Orientierungsfähigkeit. Es gibt im Hofheimer Straßenraum weder eigene und sichere Bereiche für Radlerinnen und Radler noch eine aktuelle Beschilderung sinnvoller Radverkehrsverbindungen. Eine mobile Stadtgesellschaft wird in Hofheim an allen Ecken und Enden ausgebremst.“

In Sachen Radverkehr hinkt Hofheim nicht nur kreisweit ein ganzen Stück hinter den anderen Städten und Gemeinden her, auch bundesweit zeigt sich eine sehr schlechte Bilanz, wenn man die Auswertung des Fahrradklimatests betrachtet.

Dass im Hofheimer Rathaus die Mobilitätsfragen nicht konzentriert angegangen, die Erkenntnisse aus dem seit Jahren vorliegenden Verkehrsentwicklungsplan nicht berücksichtigt und umgesetzt werden, es zudem auch keine durchdachten Planungen gibt, lässt sich für die GRÜNEN an vielen verschiedenen Punkten festmachen: 

•   Keine innerörtlichen Radverkehrsverbindungen/fehlende Ausschilderung

•   An vielen Stellen fehlende Verkehrssicherheit für Fußgänger in der Kernstadt und den Stadtteilen

•   Fehlende Verkehrssicherheit vor Schulen

•   Projektstopp „Barrierefreier Ausbau des Bahnhofes Hofheim-Lorsbach“

•   Langjährige Fokussierung auf die B 519 neu

•   Bedürfnisse der Fußgänger werden nicht ausreichend berücksichtigt bzw. vernachlässigt

•   Wankelmütige Parkgebührenregelung

•   Keine Erweiterung von Verkehrsflächen mit Tempo 30

•   Fehlende Lösungen für Lärmschutz an Durchgangs- und stark frequentierten Straßen

•   Zu wenig dezentrale Fahrradabstellanlagen in der Innenstadt

•   Kein politischer Wille für die Installation stationärer Blitzanlagen

•   Eine aktive Radverkehrsförderung ist nicht erkennbar

Aus Sicht der GRÜNEN muss ein grundsätzliches Umdenken im Bereich Mobilität und mobile Stadtgesellschaft erfolgen. „Unser Kommunalwahlprogramm hat dafür die zeitgemäßen und ehrlichen Antworten“, so Madlen Overdick und Helmut Zöll.

Artikel kommentieren

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert. Mit der Nutzung dieses Formulars erklären Sie sich mit der Speicherung und Verarbeitung Ihrer Daten durch diese Website einverstanden. Weiteres entnehmen Sie bitte der Datenschutzerklärung.