Anfrage 2020/093 Kunstrasenplätze

Aufgrund des Antrages  der GRÜNEN (2019/056, -Umweltschützende Pflege der Kunstrasenplätze ) wurde in der Sitzung vom 19.4.2019 einem Änderungsantrag stattgegeben und die Angelegenheit in den Ausschuss für  Planung, Bauen, Umwelt und Verkehr überwiesen um darzustellen, welche Möglichkeiten im Hinblick auf umweltfreundliche Füllmaterialien bei Kunstrasenplätzen bestehen.

Zu der Sitzung sollte ein  Vertreter des Deutschen Fußballbundes (sic!), oder Hessischen Fußball-Verbandsverein (sic!), oder des Fachverbands Garten- Landschafts- und Sportplatzbau Hessen- Thüringen e.V., sowie die zuständige Planerin der Hofheimer Kunstrasenplätze, geladen werden.

Ein angekündigtes Verbot der EU, Kunststoffgranulat in die Kunstrasenfelder einzubringen, bewog wohl zumindest einen Verein im Stadtgebiet Hofheim (Wallau), den in der Bauphase befindlichen Kunstrasenplatz nicht mit Kunststoffgranulat zu verfüllen.

Ein Kunstrasenplatz (in Hofheim-Wildsachsen) ist seit längerer Zeit mit Kork verfüllt.

Aktuell finden auf EU-Ebene fachliche Prüfungen statt, an deren Ende ein Verbot des Einbringens von Kunststoffgranulat auf Kunstrasenfeldern stehen könnte, da das Kunststoffgranulat als Mikroplastik in die Umwelt gelangt.

Das Verbot könnte in 2021 in Kraft treten, der Austrag des Granulats wäre damit ab 2022 verboten. Der Innenminister sowie der DOSB setzen auf eine 6jährige Übergangsfrist.

Einzelne Bundesländer haben bereits entschieden, bis auf Weiteres keine Förderungen von Kunststoffrasenplätzen mit den betreffenden Kunststoffgranulaten mehr vorzunehmen.   

Auch auf die Stadt Hofheim wird ein Verbot Auswirkungen haben, sowohl auf bestehende Kunstrasenfelder als auch auf in Planung befindliche Felder.

Wir bitten daher den Magistrat um die Beantwortung folgender Fragen:

  1. Wie viele Kunstrasenfelder gibt es im Stadtgebiet Hofheim und welche Füllung (Kunststoff- Granulat, Gummi, Kork, Sand, Dämpfung mit Wasser oder Andere) sind bzw. werden in diese eingebracht? Welches Alter haben die Plätze und wo besteht oder entsteht in näherer Zukunft Sanierungsbedarf?
  2. Wieviele Kunstrasenfelder befinden sich im Zuständigkeitsbereich bzw. im Eigentum der Stadt?
  3. Welche Strategien und Planungen gibt es bei der Stadt Hofheim, die zur sofortigen Verhinderung einer Emission von Kunststoff und Gummigranulat durch Kunstrasenfelder führen?
  4. Was soll zukünftig bei der Neuplanung bzw. Sanierung von Kunstrasenfeldern gemacht werden? Welches Material soll verwendet werden? Wird sich die Stadt bei Neuplanung bzw. Sanierung an den Richtlinien des Umweltbundesamtes (Vorgaben für umweltfreundliche Kunstrasen/Blauer Engel) orientieren? Wird die Stadt darauf achten, dass von Vereinen vorzunehmende Sanierungen auch diesen Richtlinien genügen?
  5. Was soll mit bereits bestehenden Kunstrasenfeldern gemacht werden? Ist ein sofortiger Austausch des Kunststoff- oder Gummigranulats bei Kunstrasenfeldern, die in Betrieb sind, geplant?
  6. Mit welchen Mehrkosten bei Neubauprojekten bzw. bei Sanierungen im Bestand rechnet die Stadt?

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