Stellungnahme der Grünen Stadtverordnetenfraktion in Hofheim zum „Smart City Tree“
Von den Wahlkampfversprechungen der CDU zur letzten Kommunalwahl – „Stadtklima-Programm“ mit „Pflanzung von mehr Bäumen im Straßenbild“ – ist trauriger- aber symptomatischerweise nur noch der „City Tree“ übriggeblieben. Von diesem künstlichen Stadtbaum, der in dem Artikel von Lola Jost im „Höchster Kreisblatt“ vom 06.10.2022 treffend als „Baum-Maschine“ bezeichnet wird, müssen die Grünen sich nicht distanzieren. Nur die Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen und die Linken haben in den entscheidenden Sitzungen den Haushaltsantrag der damaligen Kooperation aus den übrigen Fraktionen in der Stadtverordnetenversammlung zu den „City Trees“ von Anfang an entschieden abgelehnt. Der „City Tree“ war einer der Gründe, warum die Grünen dem Haushaltsplan 2021/2022 (mit Ausnahme des Stellenplans) nicht zustimmen konnten. Auch wenn die Förderung aus Landesmitteln in Höhe von 80 % in Anspruch genommen werden soll, so handelt es sich doch in jedem Fall um Steuergelder, die verschwendet werden würden. Neben der teuren Anschaffung entstünden zusätzlich Folgekosten für Energieverbrauch und Wartung der Baum-Maschine.
Unabhängig von der Funktionalität eines solchen Gerätes stellt sich die einfache Frage, was den Menschen heute und in Zukunft mit diesem Baumersatz Gutes getan wird. Was vermitteln wir den nächsten Generationen, wenn wir Bäume durch Technik ersetzen? Beim künstlichen „City Tree“ fehlt jegliches sinnlich wahrnehmbare Naturerlebnis. Die schrankartige Konstruktion bietet keinen schönen Anblick, verströmt keinen Duft und spendet keinen Schatten. Und ihre Fähigkeit, Feinstaub aus der Luft zu filtern, ist letztendlich nicht ausreichend belegt. Die Entscheidung, in eine schon mancherorts gescheiterte Idee eine fünfstellige Summe zu investieren, ist nicht zu rechtfertigen.