PM: Betriebsintegrierte Beschäftigung für Menschen mit Beeinträchtigung

Die Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen stellte am 01.12.2021 in der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Hofheim den Antrag, eine Mitarbeiterin oder einen Mitarbeiter der EVIM gemeinnützigen Behindertenhilfe GmbH Werkstatt Schlockerhof, deren gesetzlicher Auftrag die Vermittlung und Begleitung von Menschen mit Beeinträchtigungen auf Arbeitsplätze außerhalb der Werkstatt ist, in den Ausschuss für Jugend, Sport, Kultur, Soziales und Integration (JSKSI) einzuladen. Dies wurde nach langem Vorlauf schließlich in der Sitzung am 06.02.2023 umgesetzt. Die anwesenden Ausschussmitglieder und Besucher:innen waren von den interessanten Ausführungen von Herrn Ralf Thies in seiner Eigenschaft als Bereichsleitung der Beruflichen Integration und Frau Jessica Mäurer, die bereit war, von ihrer Situation als Beschäftigte auf einem Außenarbeitsplatz zu berichten, sehr angetan.
Für Menschen mit Beeinträchtigung, für die – aus welchen Gründen auch immer – der erste Arbeitsmarkt nicht in Frage kommt, wird außerhalb der Werkstatt eine Beschäftigung gesucht, die sich ganz nach den Wünschen und Fähigkeiten dieser Menschen richten darf. Die Zeit der Arbeitserprobung ist für den Betrieb kostenfrei. Danach folgt die Schaffung eines Betriebsintegrierten Beschäftigungsplatzes, für den die Arbeitsleistung der Beschäftigten in Rechnung gestellt wird. Dieser Betrag wird an die Menschen mit Beeinträchtigung als Entgelt von der Werkstatt ausgezahlt. In einigen Fällen mündet ein solches Beschäftigungsverhältnis in ein reguläres, sozialversicherungspflichtiges Arbeitsverhältnis. In erster Linie geht es jedoch um die Möglichkeit, mit professioneller Begleitung durch die Fachkräfte des Schlockerhofes, es Menschen mit geistiger oder körperlicher Beeinträchtigung zu ermöglichen, neue Kolleginnen und Kollegen kennenzulernen und Berufserfahrungen außerhalb der Werkstatt zu sammeln. „Ziel des Angebotes als Teil des Schlockerhofes ist es, dass die Klientinnen und Klienten trotz ihrer Behinderung den Anforderungen im Berufsleben standhalten und Sinn und Erfüllung in ihrem Leben finden können,“ so die Webseite des Schlockerhofes.
Mit diesem Vortrag im JSKSI war das Anliegen verbunden, eine direkte Verbindung vom Schlockerhof als Werkstatt für Menschen mit Beeinträchtigung und der Verwaltung bzw. dem hauptamtlichen Magistrat der Stadt Hofheim in die Wege zu leiten, um direktere und alltäglichere Begegnungen im Arbeitsleben zu ermöglichen und eventuell bestehende Bedenken abzubauen. Die Fraktion der Grünen freut sich sehr, dass Bürgermeister Vogt sich bereit erklärt hat, diesen Kontakt in Zukunft zu pflegen und auf die Werkstatt Schlockerhof gegebenenfalls zuzugehen.

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